„Die Gänse haben
St. Martin verraten,
drum tun wir sie
jetzt braten!“
• Was haben die heutigen Gänse damit zu tun?
• St. Martin hätte es als „Schutzpatron für Haustiere“ sicherlich nicht gewollt, wie wir heute mit Gänsen umgehen: z. B.: Lebendrupf für Daunen, Gänsestopfleber, viele der Wasservögel werden unter tierquälerischen Bedingungen gehalten und gemästet.
• Ohne die Gänse gäbe es schließlich keinen St. Martin, wir könnten das Fest gar nicht feiern und er hätte keine „Wunder“ vollbringen können.
Und deshalb werden 32000 Tonnen Gänsefleisch in Deutschland jährlich konsumiert. 95% davon in der Zeit ab Oktober bis Weihnachten. Nur 4000 Tonnen werden in Deutschland produziert. 28000 Tonnen stammen aus dem Ausland überwiegend aus Polen, Ungarn und Bulgarien, hier werden die Gänse billig in industrieller Intensivhaltung ohne jede Tierschutzbedingungen in nur 12 Wochen gemästet???.
Übrigens:
Gänse sind sehr familiär: Sie wählen einen Partner auf Lebenszeit und gehen mit ihrem Partner und den Kindern sehr beschützerisch um. Wird der Partner einer Gans oder werden die Kinder krank oder verletzen sich, weigert die Gans sich häufig, ihnen von der Seite zu weichen, selbst wenn der Winter naht und die anderen Gänse ihrer Gruppe in den Süden fliegen. Diejenigen, die einmal Zeit damit zugebracht haben, Gänse zu beobachten, berichten, dass sie genauso Gefühle empfinden wie wir: Wird der Partner einer Gans getötet oder werden ihre Eier zerstört, zieht sie sich von der Gruppe der übrigen Gänse zurück, während sie trauert. Ist ihr Partner gestorben, verbringen manche Gänse den gesamten Rest ihres Lebens als Witwen/Witwer und weigern sich, sich erneut zu paaren. Und das kann eine lange Zeit sein, denn Gänse leben bis zu 25 Jahre lang.