Durch einen Zufall sind wir auf den kleinen Hof aufmerksam geworden. Nach einem netten Telefonat stand gleich ein Besuchstermin fest. Selbst das Wetter konnte mich und die Kids nicht aufhalten. Wir waren alle sehr gespannt, was uns erwarten würde.
Zuerst einmal wurden wir sehr herzlich bei Heike, der Besitzerin und ihrer Helferin Martina empfangen.
Nach einer kurzen Einweisung ging es zuerst zu den Schweinebrüdern Jack und Louis. Sie stammen beide aus einer Rettungsaktion durch ein Schweinetierheim und dürfen nun hier friedlich leben. Die beiden Wollschweine sind schon 10 Jahre alt. Sie zeigten sich beide recht zutraulich, selbst der blinde Louis ließ sich durch die Leckereien von den Kindern anlocken. Wir haben jede Menge Fakten über die Schweine erfahren, was sie fressen, ihre Vorlieben, wie alt sie werden, wie alt die Schweine werden, die in der Wurst landen,… Das Thema Fleischkonsum wurde ebenfalls angesprochen. Auch die Kinder hatten viele eigene Fragen, die Heike kompetent und kindgerecht beantwortete. Mich hat vor allem überrascht, dass Schweine so reinliche Tiere sind.
Danach ging es zu den 14 Hühnern. Einige der hier lebenden Hühner sind von der Organisation „rettet das Huhn“ die „ausgediente Legehennen“ aus der Massentierhaltung rettet und vermittelt.
Besonders interessiert waren wir an „Doris“. Sie hat ein Stoffwechselproblem und kann deshalb ihre Federn nicht mehr nachschieben, was auf den ersten Blick ziemlich zerrupft aussieht. Um Doris wird sich aber liebevoll gesorgt, die Dame ist mittlerweile auch schon 8 Jahre alt, was ein stattliches Alter für ein Haushuhn ist.
Nach den Hühnern ging es dann zu den Schafen und Ziegen. Hier hatte auch jedes Tier seine eigene Geschichte und wir hörten aufmerksam zu, was nicht ganz einfach war, wenn einen ein ca. 80 cm großes und fast 100 Kilo schweres Schaf mit seinen braunen Augen und seiner stattlichen Figur dazu auffordert es zu kuscheln. Das war Abby, sie ist auch schon ca. 12 Jahre alt und sollte an einem Montag zum Schlachter, als Heike und ihr Mann freitags davon erfuhren und sie kurzerhand zu sich holten.
Zum Schluss durften wir noch die Katzenbabies mit ihrer Mama beobachten. Die sehr scheue und kranke Katze darf nach ihrer Rettung nun auf dem Hof bleiben, ihre Kitten sind inzwischen vermittelt. Eines von ihnen kam sogar nur mit 3 1/2 Beinen zur Welt, aber auch für sie hat der Gnadenhof einen verantwortungsvollen neuen Menschen gefunden.
Alles in allem war es ein wundervoller, lehrreicher Tag. Wir kommen wieder, bei noch besserem Wetter. Dann wollen wir auch nicht nur reden und kuscheln, sondern Heike und ihr Team mit einem Arbeitseinsatz tatkräftig unterstützen.
Schüler für Tiere NaKiTi Hochwald
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